Einladung zur öffentlichen Veranstaltung:

„Gemeinsam für unsere Zukunft“
– Diskussion mit Rolf Mützenich

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir laden Sie herzlich ein zu einer Diskussions­veranstaltung mit dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion
Rolf Mützenich MdB

Am 23. Februar 2025 entscheiden wir alle, wie es für Deutschland weitergeht. Diese Wahl wird richtungsweisend für unser Land. Mit Rolf Mützenich wollen wir über die zentralen Themen und Herausforderungen der Bundestagswahl 2025 sprechen.

Die Veranstaltung findet statt:

Dienstag, 14. Januar 2025,
ab 13.30 Uhr (Einlass ab 13.00 Uhr),

im Bistro Jahreszeiten,
An der guten Hoffnung 8,
46145 Oberhausen.

Die Veranstaltung ist öffentlich, jedoch bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 8. Januar per E-Mail unter: info@spd-oberhausen.de, da die Plätze begrenzt sind.

Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Rolf Mützenich und Ihnen.


Wochenvorschau 2024/19

Diese Woche im Bundestag

 

MI | 18.12.2024 | 206. Sitzung

ZP

Finanzmarkt digitalisieren

Finanzmarkt

Mit dem Finanzmarktdigitalisierungsgesetz setzen wir EU-Recht um. Bereits 2020 hat die Europäische Kommission eine Strategie für ein digitales Finanzwesen vorgelegt, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen der EU im Finanzsektor fördern soll. Denn innovative Technologien können Effizienz steigern und Kosten reduzieren. Gleichzeitig muss die digitale Resilienz erhöht werden und neuen Geldwäscherisiken entgegengewirkt werden, um das Vertrauen in neue digitale Finanzinfrastrukturen zu stärken. Hierzu bedarf es in einem europäischen Binnenmarkt einheitlicher Lösungen.

 

DO | 19.12.2024 | 207. Sitzung

TOP 6a

Bundesverfassungsgericht schützen

Justiz

Das Bundesverfassungsgericht ist für unseren Rechtsstaat als Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unverzichtbar. Mit einem fraktionsübergreifenden Gesetzesentwurf wollen wir seine Handlungsfähigkeit im Grundgesetz absichern und es damit gegen Angriffe antidemokratischer und illiberaler Kräfte, wie sie in Polen oder Ungarn erfolgten, absichern. Wir beraten den Entwurf in dieser Woche abschließend.

TOP 6b

Öffentlichkeitsarbeit der Fraktionen klar regeln

Bundestag

Die Fraktionen im Bundestag sind zentrale Akteurinnen der politischen Auseinandersetzung, Diskussion und Entscheidungsfindung. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, erhalten sie angemessene Geld- und Sachleistungen aus dem Bundeshaushalt. Zu ihren Aufgaben gehört die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Da in der Praxis Unsicherheit darüber besteht, was hierbei zulässig ist, regeln wir in einem Gesetzentwurf zur Änderung des Abgeordnetengesetzes das breite Betätigungsfeld der eigenständigen Öffentlichkeitsarbeit. Wir beraten den Gesetzentwurf von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP in dieser Woche abschließend.

TOP 17

Stiftung Preußischer Kulturbesitz auf die Höhe der Zeit bringen

Kultur

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ist die größte Kultureinrichtung Deutschlands und eine der bedeutendsten der Welt. Zur ihr gehören 25 Museen, Bibliotheken, Archive und Forschungsinstitute, darunter die Museumsinsel oder die Staatsbibliothek zu Berlin. Ihr großes Potenzial schöpft sie allerdings nicht aus, auch ihr Bekanntheitsgrad entspricht nicht ihren herausragenden Sammlungen, Kunst- und Kulturschätzen.

ZP

Wichtige Finanzmarkt-Vorhaben auf den Weg bringen

Finanzmarkt

Gemeinsam mit den Fraktionen von Grünen und FDP bringen wir eine Reihe von dringlichen Änderungen im Finanzmarkt- und Steuerbereich auf den Weg. Wir setzen wichtige EU-Rechtsakte im Finanzmarktbereich in deutsches Recht um, wie die Einrichtung und die Funktionsweise des zentralen europäischen Zugangsportals (ESAP-Omnibus-Richtlinie) und Regelungen zu Echtzeitüberweisungen. Diese sichern die Integrität des Zahlungsverkehrs ab und dienen damit auch dem Verbraucherschutz. Zudem regeln wir die Auflösung der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) bis Ende 2025, die den Finanzmarktstabilisierungsfonds verwaltet und überwacht, da deren Aufgaben wegfallen.

TOP 11a

Die internationale Schifffahrt im Roten Meer schützen

Auslandseinsätze

Rund zwölf Prozent des weltweiten Warenverkehrs verlaufen durch das Rote Meer und die Meerenge Bab al-Mandab zwischen Jemen, Dschibuti und Eritrea. Damit gehört die Region weltweit zu den meistbefahrenen Seewegen. Seit Mitte November 2023 greift die vom Iran unterstützte radikalislamische Huthi-Miliz aus von ihr kontrollierten Gebieten im Jemen internationale Handelsschiffe an. Die Angriffe der Huthi-Miliz gefährden die Stabilität in einer ohnehin konfliktreichen Region, beeinträchtigen globale Lieferketten und sorgen für erheblichen wirtschaftlichen Schaden – auch für Deutschland. Die EU-Außenminister:innen haben deshalb am 19. Februar 2024 die „European Union Naval Force – Aspides“ (kurz: EUNAVFOR Aspides) beschlossen, an der sich auch Deutschland beteiligt und die von den Anrainerstaaten in der Region begrüßt wird. In dieser Woche debattiert der Bundestag in 1. Lesung über die Verlängerung des Bundeswehrmandates.

TOP 11b

Den Frieden im Südsudan aufrechterhalten

Auslandseinsätze

Auch mehr als zwölf Jahre nach der Unabhängigkeit bleibt Südsudan auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen. Die Sicherheitslage im Land ist aufgrund von ethnischen Konflikten und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und humanitäre Helfer:innen weiterhin fragil. Von den rund zwölf Millionen Einwohner:innen des Landes sind mehr als neun Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

TOP 13a

Sicherheit im Mittelmeer gewährleisten

Auslandseinsätze

Die NATO-Staaten haben 2016 die maritime NATO-Operation „SEA GUARDIAN“ beschlossen. Ziel ist, den Schiffsverkehr im Mittelmeer abzusichern und den maritimen Terrorismus sowie damit im Zusammenhang stehende illegale Aktivitäten wie Waffenschmuggel und Menschenhandel einzudämmen. Dadurch wird die Südflanke des NATO-Bündnisgebietes gestärkt und der Handel im Mittelmeerraum abgesichert. Gemeinsam mit anderen NATO-Mitgliedstaaten erstellt die Bundeswehr ein umfassendes Lagebild für das Mittelmeer und überwacht den Seeraum. Zu ihren weiteren Aufgaben gehört die Kontrolle von Schiffen beim Verdacht einer Verbindung zu terroristischen Organisationen sowie die völkerrechtliche Verpflichtung zur Rettung von in Seenot geratenen Personen. In dieser Woche debattiert der Bundestag in 1. Lesung über einen Antrag der Bundesregierung zur Verlängerung des Mandats.

TOP 13b

UN-Waffenembargo gegen Libyen sichern

Auslandseinsätze

Seit mehr als zehn Jahren herrscht ein Bürgerkrieg in Libyen, der das Land politisch spaltet. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen (VN) hat die Bundesregierung 2019 den sogenannten „Berliner Prozess“ angestoßen und das Land entwicklungspolitisch substanziell unterstützt, um Frieden und Stabilität in Libyen und der Region zu ermöglichen.

TOP 15a

Filmförderung neu aufstellen

Kultur

Die Filmförderung soll zukunftsfest aufgestellt werden, damit der Filmstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb gestärkt und nicht abgehängt wird. Dafür soll das Filmförderungsgesetz (FFG) reformiert werden. Seit 1968 regelt das FFG die Filmförderung des Bundes durch die Filmförderungsanstalt (FFA), die durch eine Abgabe finanziert wird. Durch das neue FFG sollen die Förderinstrumente des Bundes für die Filmwirtschaft nun neu strukturiert, vereinfacht und transparenter gemacht werden.

ZP

Mietpreisbremse bis 2029 verlängern

Wohnen

Was jahrelang – trotz Koalitionsvertrag – von der FDP blockiert wurde, wird jetzt endlich auf den Weg gebracht: Die Mietpreisbremse, die Ende 2025 ausläuft, soll verlängert werden. Das sieht ein Gesetzentwurf von SPD und Grünen vor, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten.

ZP

Mehr Kindergeld, mehr Netto

Kindergeld

Wir können in dieser Woche Entlastungen für Einkommensteuerzahlende und für Familien beschließen: Der steuerliche Grundfreibetrag steigt 2025 auf 12.096 Euro und im Jahr 2026 auf 12.348 Euro. Auch die steuerlichen Kinderfreibeträge (Kinderfreibetrag für das sächliche Existenzminimum und Freibetrag für Betreuung, Erziehung und Ausbildung) werden weiter angehoben: 2025 auf 9.600 Euro und ab 2026 auf 9.756 Euro.

ZP

Mutterschutz bei Fehlgeburten ausweiten

Mutterschutz

In Deutschland haben Frauen, die bis zur 24. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden, bisher keinen Anspruch auf Mutterschutz. Dabei ist eine Fehlgeburt eine große psychische und körperliche Belastung. Wir wollen den Mutterschutz deshalb auf Frauen ausweiten, die ab der 15. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden. Dazu bringen wir in dieser Woche einen Gesetzentwurf von SPD und Grünen in den Bundestag ein.

 

FR | 20.12.2024 | 208. Sitzung

ZP

Gasspeicherumlage nicht mehr an deutschen Grenzen erheben

Energie­politik

Angesichts einer drohenden Gasmangellage und steigender Gaspreise hat der Bundestag 2023 das Gasspeichergesetz beschlossen. Es verpflichtet die Betreiber von Gasspeichern, an festgelegten Stichtagen im Jahr bestimmte Mindestfüllstände einzuhalten. Für die Kontrolle, ob die Vorgaben eingehalten werden, ist der Marktgebietsverantwortliche in Deutschland – die Trading Hub Europe GmbH (THE) – zuständig.

ZP

Finanzierung des Deutschlandtickets abgesichert

Deutschland­ticket

Durch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes wollen wir die Finanzierung des Deutschlandtickets sicherstellen. Dazu beraten wir einen Gesetzentwurf der Bundesregierung in dieser Woche abschließend.

TOP 21

Tierhaltungskennzeichnung wird erweitert

Tierschutz

2023 hat der Bundestag ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) beschlossen, das als ersten Schritt ab September 2025 die Kennzeichnung von unverarbeitetem Schweinefleisch im Lebensmitteleinzelhandel vorsieht. Weitergehendes Ziel ist jedoch, das TierHaltKennzG schrittweise auf mehr Produkte auszuweiten. Dafür bringen SPD und Grüne einen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des TierHaltKennzG in den Bundestag ein.

ZP

Zusteller:innen bei schweren Paketen entlasten

Arbeits­schutz

Durch den wachsenden Online-Handel nimmt die Zahl der verschickten Pakete zu. Um Zusteller:innen vor Gesundheitsrisiken durch zu schweres Tragen besser zu schützen, wollen wir, dass Pakete ab einem Gewicht von 23 Kilogramm künftig immer von zwei Personen befördert werden müssen. Dazu soll das Postgesetz geändert werden. Den entsprechenden Gesetzentwurf von SPD und Grünen bringen wir in dieser Woche in den Bundestag ein.

ZP

Bundestagspolizei rechtlich verankern

Bundestag

Die Präsidentin oder der Präsident des Deutschen Bundestages übt nach Artikel 40 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes die Polizeigewalt in den Gebäuden des Bundestages aus. Dazu kann er oder sie sich der Bundestagspolizei bedienen. Sie wehrt Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung ab, sichert die Gebäude des Bundestages und setzt das Hausrecht durch. Mit dem Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten, schaffen wir nun erstmalig eine gesetzliche Grundlage für die Polizei beim Deutschen Bundestag.


Wochenvorschau 2024/18

Diese Woche im Bundestag

 

MI | 04.12.2024 | 202. Sitzung

ZP 2

Neue EU-Verordnung für mehr Produktsicherheit

Verbraucher­schutz

Am 13. Dezember 2024 tritt eine neue EU-Verordnung in Kraft, die Vorschriften für die Sicherheit von Verbraucherprodukten sowie für den Online-Handel enthält. Die neue EU-Verordnung bezieht sich auf Produkte wie Aerosolverpackungen, Aufzüge, elektrische Betriebsmittel, Druckbehälter und -geräte, Explosionsschutzprodukte, Maschinen, Spielzeuge oder Sportboote. Ziel ist, die Produktsicherheit zu erhöhen und das Produktsicherheitsrecht an neue gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen. Die Verordnung löst eine veraltete EU-Richtlinie von 2001 ab. Um die neue Verordnung umzusetzen, muss das Produktsicherheitsgesetz angepasst und modernisiert werden. Dies ist das Ziel des Gesetzentwurfes der Bundesregierung, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten.

 

DO | 05.12.2024 | 203. Sitzung

ZP 6a

Mehr Personal für die Bundeswehr gewinnen

Bundeswehr

Damit die Bundeswehr in Zukunft ausreichend Personal zur Verfügung hat, bringt die Bundesregierung in dieser Woche einen Gesetzentwurf zur Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr in den Bundestag ein. Ziel des Vorhabens ist, Soldat:innen arbeitstechnisch und finanziell zu entlasten und den Soldatenberuf attraktiver zu machen.

ZP 6b

Stationierung der Brigade in Litauen umsetzen

Bundeswehr

Bis Ende 2027 wird Deutschland eine eigene Brigade in Litauen aufbauen. Im so genannten NATO-Truppenstatut ist der rechtliche Rahmen für die Präsenz von Streitkräften eines NATO-Mitgliedstaates in einem anderen Mitgliedstaat geregelt. Da das Statut aber stark veraltet ist und ergänzt werden muss, hat die Bundesregierung am 13. September 2024 ein Abkommen mit der litauischen Regierung über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich beschlossen. Solche Verträge bedürfen stets der Zustimmung des Bundestages. Deshalb bringen SPD und Grüne in dieser Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf ins Parlament ein.

ZP 6c

Sicherheitsrelevante Informationen der Bundeswehr schützen

Bundeswehr

In jüngster Vergangenheit haben nichtverbündete Staaten oder ihre Mittelsmänner – so genannte „fremde Mächte“ – ehemalige Soldat:innen der Bundeswehr für die Ausbildung des eigenen Personals beschäftigt. Dies erhöht die Gefahr, dass die bei der Bundeswehr erworbenen Kenntnisse weitergegeben werden – mit potenziell verheerenden Folgen für deutsche Sicherheitsinteressen. Um solche Entwicklungen künftig einzudämmen, bringt die Bundesregierung in dieser Woche einen Gesetzentwurf zur Änderung einiger soldatenrechtlicher Regeln in den Bundestag ein.

ZP 12

KRITIS-Dachgesetz – kritische Infrastrukturen besser schützen

Sicherheit

Unsere kritischen Infrastrukturen – dazu gehören zum Beispiel Energie- und Wasserversorgung, Transport und Verkehr, Ernährung sowie Informationstechnik und Telekommunikation – sind grundlegend, damit unser Land täglich funktioniert. Aufgrund der herausragenden Bedeutung dieser wichtigsten Sektoren unseres Zusammenlebens ist deren Schutz eine Kernaufgabe für Staat und Wirtschaft und ein zentrales Thema der Sicherheitspolitik. Mit dem KRITIS-Dachgesetz, mit dem wir auch eine entsprechende EU-Richtlinie umsetzen, wird nun der physische Schutz der kritischen Infrastruktur weiterverbessert und ihre Resilienz gestärkt. Dazu gehört: die bundesweite Identifizierung der wichtigsten kritischen Infrastrukturen, Risikoanalysen der Betreiber und von staatlicher Seite, bundeseinheitliche und sektorübergreifende Vorgaben sowie ein Störungsmonitoring.

ZP 14

Ausbildung zur Pflegefachassistenz künftig einheitlich geregelt

Pflege

In dieser Woche beraten wir einen Gesetzentwurf der Bundesregierung in 1. Lesung, mit dem eine bundesweit einheitliche Pflegefachassistenzausbildung ab 2027 eingeführt werden soll. Damit verbessern und vereinheitlichen wir die Ausbildung zur Pflegeassistenz und erleichtern den Einstieg in den Pflegeberuf. So sollen mehr Menschen für den Beruf begeistert, Pflegekräfte entlastet und Deutschland für ausländische Pflegekräfte attraktiver werden.

ZP 16

NSU-Stiftung Gedenken und Dokumentation

Gedenk-Kultur

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU), eine neonazistische terroristische Vereinigung, ermordete zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen, unternahm zahlreiche Mordversuche, Sprengstoffanschläge und Banküberfälle. Diese furchtbare Verbrechensserie und das damit verbundene Versagen des Staatsapparates darf nicht in Vergessenheit geraten. Denn der NSU-Komplex bedeutet eine Zäsur – nicht nur im Hinblick auf den langen Zeitraum der verübten Straftaten, sondern auch im Hinblick auf die Fehler und Versäumnisse der Sicherheitsbehörden und der Gesellschaft, die Gewalttaten als solche zu erkennen, aufzuklären und solidarisch für die Opfer des NSU und ihre Angehörigen einzustehen.

ZP 20a

e-Learning für Berufskraftfahrer:innen möglich machen

Digitalisierung

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf vorlegt, der wesentliche Anpassungen für die Einführung von e-Learning für Berufskraftfahrer:innen enthält. Für die Schaffung der rechtlichen Grundlagen von e-Learning in der Verordnung sind zunächst Anpassungen im Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz erforderlich. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf sollen nun entsprechende Regelungen zur Speicherung von Informationen über die Durchführung von e-Learning in Form des digitalen Unterrichts in der Weiterbildung ergänzt werden. Gleichzeitig sind auch die Regelungen zum Beispiel über die Anerkennung und Überwachung von Ausbildungsstätten an die neuen Regelungen zum digitalen Unterricht anzupassen.

ZP 20b

Fairer Wettbewerb und weniger Bürokratie für den Güterverkehr

Verkehr

Durch eine Novellierung des Güterkraftverkehrsgesetzes will die Bundesregierung die Vorgaben des EU-Mobilitätspakets I umsetzen. Dazu hat sie einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Änderungen im Unionsrecht bei den Vorschriften zum Berufs- und Marktzugang durch entsprechende Anpassungen im Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) und im Personenbeförderungsgesetz (PBefG) umsetzt.

ZP 22

Hohe Investitionen der EIB weiterhin ermöglichen

Entwicklung

Die Satzung der Europäischen Investitionsbank (EIB) soll entsprechend der Empfehlungen der G20 geändert werden. Diese Empfehlungen beinhalten wie multilaterale Entwicklungsbanken ihr Ausleihvolumen ohne Kapitalerhöhungen steigern können.

 

FR | 06.12.2024 | 204. Sitzung

ZP 24

Schutz von Frauen vor Gewalt verbessern

Frauen

Geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland nach wie vor Realität. Das Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2023 zeigt: Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau Opfer eines Femizids. Alle drei Minuten erleidet eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt. Und täglich werden mehr als 140 Frauen und Mädchen Opfer sexueller Übergriffe. Die Gewalt gegen Frauen ist im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen – quer durch alle Kategorien: Gewaltdelikte, politisch motivierte Straftaten und Verbrechen, die vorwiegend Frauen treffen.

ZP 28a

Netzentgelte senken

Energiekosten

Um die Stromkosten günstig zu halten, senken wir die Netzkosten der Übertragungsnetzbetreiber und leisten damit einen erheblichen Beitrag, um Unternehmen und Privatkunden zu entlasten. Mit einem Bundeszuschuss von insgesamt 1,32 Milliarden Euro für 2025 sichern wir so die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Dazu legen SPD und Grüne in dieser Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf vor.

ZP 28b

Reform des europäischen Emissionshandels umsetzen

Klimaschutz

Mit dem Ziel, Treibhausgasemissionen zu senken und den Klimaschutz in Europa voranzubringen, wurde vor rund zwanzig Jahren das EU-Emissionshandelssystem („European Union Emissions Trading System“, kurz: ETS) geschaffen. Das ETS sieht für die Sektoren Industrie, Energieerzeugung und Luftverkehr eine Gesamtobergrenze für Treibhausgasemissionen vor, die schrittweise gesenkt wird. Vom ETS betroffene Unternehmen erhalten CO2-Zertifikate kostenlos zugeteilt, ersteigern diese und können untereinander mit ihnen handeln. Mit ihnen erwerben sie das Recht, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen auszustoßen. Das ETS wird in Deutschland im Treibhausgasemissionshandelsgesetz (TEHG) umgesetzt. Parallel zum ETS besteht in Deutschland seit 2021 ein nationaler Emissionshandel, der die nicht vom ETS abgedeckten Sektoren Wärme und Verkehr umfasst. Er wird im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelt.

ZP 32

Spitzensportförderung auf eine neue Basis stellen

Sport

Sport und sportliche Großereignisse sorgen regelmäßig für Begeisterung. Spitzensportförderung soll zu den bestmöglichen Trainings- und Wettkampfbedingungen beitragen, damit die Sportler:innen erfolgreicher werden können. Denn Athlet:innen haben bestmögliche Unterstützung verdient.


Ende der Ampel-Koalition:

Erklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Richtungsentscheidung für unser Land getroffen. Der Bundeskanzler hat den Bundespräsidenten um die Entlassung von Finanzminister Lindner gebeten. Der Streit in der Bundesregierung hat damit ein Ende.

Der Bundeskanzler hat nach intensiven Verhandlungen einen Vorschlag vorgelegt, der die richtigen Antworten auf die drängenden Herausforderungen bereithält: neue Impulse für die Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze, mehr Geld für unsere Sicherheit und die Unterstützung der Ukraine, die Senkung der Energiepreise und zusätzliche Investitionen in unser Land. Dieser Weg ist richtig. Er hätte leicht umgesetzt werden können, wenn alle Partner bereit gewesen wären, im Sinne des Landes zu entscheiden.

Wir haben verhandelt und Kompromisse angeboten. Wir haben ausgehalten, dass die FDP bestehende Absprachen aufgekündigt hat und neu verhandeln wollte. Wir haben immer im Interesse des Landes an Lösungen gearbeitet. Bis zuletzt. Die FDP hatte dafür ganz offensichtlich keine Kraft mehr. Christian Lindner hat sich am Tag, als Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde, für Parteitaktik und Ideologie entschieden, statt die richtigen Entscheidungen für unser Land zu treffen.

Deutschland braucht Klarheit und Stabilität: Deshalb streben wir einen geordneten Übergang zu vorgezogenen Neuwahlen im Frühjahr 2025 an.

Bis dahin werden wir die Bundesregierung gemeinsam mit den Grünen weiter führen. Die Bundesregierung ist handlungsfähig und wird Entscheidungen, die keinen Aufschub dulden im Bundestag zur Abstimmung stellen.

Wir erwarten, dass sich in der demokratischen Mitte des Landes verantwortungsvolle Mehrheiten finden, um Entscheidungen zum Wohle unseres Landes zu treffen. Auch die CDU trägt jetzt Verantwortung für Deutschland und darf sich nicht verstecken.


Wochenvorschau 2024/17

Diese Woche im Bundestag

 

MI | 06.11.2024 | 196. Sitzung

TOP 3

Herzgesundheit stärken

Gesundheit

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Sie verursachen laut Robert-Koch-Institut (RKI) etwa 40 Prozent aller Todesfälle. Dabei lassen sich Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht durch Bewegung und gesunde Ernährung positiv beeinflussen. Es gibt aber auch vererbte Risikofaktoren, die es früher zu erkennen und zu bekämpfen gilt. Dies ist das Ziel eines Gesetzentwurfs der Bundesregierung zur Stärkung der Herzgesundheit, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten.

 

DO | 07.11.2024 | 197. Sitzung

TOP 6

Nie wieder ist jetzt – Jüdisches Leben in Deutschland schützen

Anti­semitismus

Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas terroristische Überfälle auf Israel, auf die Israel mit Militäraktionen reagierte. Seitdem haben weltweit, auch in Deutschland, antisemitische Straftaten, Übergriffe auf Jüd:innen und jüdische Einrichtungen deutlich zugenommen. Es ist äußerst beunruhigend, dass hierzulande Judenhass und israelbezogener Antisemitismus auf einem seit Jahrzehnten nicht dagewesenen Niveau stattfinden.

TOP 8

Aufarbeitung von NS-„Euthanasie“ intensivieren

Gedenkkultur

„Euthanasie“-Morde und Zwangssterilisationen gehören zu den menschenverachtendsten Auswüchsen nationalsozialistischen Unrechts und des tödlichen Rassendenkens. 300.000 Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen wurden ermordet, 400.000 Menschen wurden zwangssterilisiert. Erinnerung und Gedenken an die Opfer haben in Deutschland allerdings erst spät eingesetzt. Mit einem interfraktionellen Antrag wollen wir deshalb nun die Aufarbeitung intensivieren, die bestehenden Forschungs- und Aufklärungslücken schließen und die Dokumentation der Opferschicksale verbessern oder überhaupt erst beginnen.

TOP 13

Auslandseinsätze der Bundeswehr evaluieren

Auslands­einsätze

Um Fehlentwicklungen bei künftigen Bundeswehreinsätzen zu vermeiden und ihre Akzeptanz zu stärken, hat sich die Koalition darauf verständigt, laufende Auslandseinsätze der Bundeswehr regelmäßig zu evaluieren. In dieser Woche debattiert der Bundestag den Bericht der Bundesregierung zur Evaluierung der laufenden, mandatierten Auslandseinsätze der Bundeswehr.

TOP 15a

Für ein starkes Handwerk

TOP 17

Baukulturbericht der Bundesregierung

Infrastruktur

Der Bundestag berät in dieser Woche erstmals über den Baukulturbericht 2024/25 der Bundesstiftung Baukultur, den die Bundesregierung zusammen mit ihrer Stellungnahme als Unterrichtung vorgelegt hat. Der Bericht ist ein wichtiger Beitrag zur Bestandsaufnahme der baukulturellen Situation in Deutschland und eine gute Grundlage für eine politische Debatte über die Weiterentwicklung der Förderung von Baukultur durch Bund, Länder und Kommunen.

 

FR | 08.11.2024 | 198. Sitzung

TOP 23a

35 Jahre friedliche Revolution

Deutsche Einheit

1989 vollzog sich mit der Friedlichen Revolution in der DDR und der ihr folgenden Deutschen Einheit 1990 ein zentraler Umbruch und Aufbruch – in Deutschland und ganz Europa und darüber hinaus. Durch das Handeln der neuen demokratischen Initiativen und Parteien sowie die Großdemonstrationen und Runden Tische wurde der gewaltlose Weg zu demokratischen Wahlen in der DDR bereitet. Zentral dabei ist, dass die Menschen selbst in der DDR die Diktatur überwunden und sich eigenständig demokratisiert haben. Widerstand und Opposition haben jahrzehntelange Geschichte. Bislang fehlt im geeinten Deutschland eine gemeinsame Erzählung zu diesen wichtigen Ereignissen. So wird auch die Geschichte einer verhandelten Einheit, in der auch die Ostdeutschen Akteure und Subjekte sind, bis heute nicht erzählt. Auch in der Gedenkkultur findet dies meist nicht statt.

TOP 26

Reform des europäischen Emissionshandels umsetzen

Klimaschutz

Mit dem Ziel, Treibhausgasemissionen zu senken und den Klimaschutz in Europa voranzubringen, wurde vor mehr als zwanzig Jahren das EU-Emissionshandelssystem („European Union Emissions Trading System“, kurz: ETS) geschaffen. Das ETS sieht für die Sektoren Industrie, Stromerzeugung und Luftverkehr eine Gesamtobergrenze für Treibhausgasemissionen vor, die schrittweise gesenkt wird. Vom ETS betroffene Unternehmen erhalten CO2-Zertifikate kostenlos zugeteilt, ersteigern diese oder können mit ihnen handeln. Damit erwerben sie das Recht, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen auszustoßen. Das ETS wird in Deutschland im Treibhausgasemissionshandelsgesetz (TEHG) umgesetzt. Parallel zum ETS besteht in Deutschland seit 2021 ein nationaler Emissionshandel, der die nicht vom ETS abgedeckten Sektoren Wärme und Verkehr umfasst. Er wird im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelt.

TOP 28

Sicherheit des Luftverkehrs gewährleisten

Verkehr

In letzter Zeit haben sich immer wieder Personen aus unterschiedlichen Motiven unberechtigten Zugang zu Flughäfen verschafft. Dies beeinträchtigt die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs erheblich. Durch den Gesetzentwurf der Bundesregierung soll deshalb ein neuer Straftatbestand im Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) eingeführt werden. Damit wird das vorsätzliche, unberechtigte Eindringen in die Luftseite eines Flughafens, also in den Teil, wo Flugzeuge beladen werden sowie starten und landen, unter Strafe gestellt, wenn durch die Tat die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs beeinträchtigt wird.


Wochenvorschau 2024/16

Diese Woche im Bundestag

 

MI | 16.10.2024 | 193. Sitzung

TOP 5

Befristungen in der Wissenschaft begrenzen

Wissenschaft

Wissenschaftler:innen brauchen gute Beschäftigungs- und Karrierebedingungen, um ihre Potenziale voll entfalten zu können. Attraktive Arbeitsbedingungen an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, talentierte junge Menschen für die Wissenschaft zu gewinnen und zu halten. In dieser Woche beraten wir einen Gesetzentwurf der Bundesregierung in 1. Lesung, der darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft zu verbessern.

 

DO | 17.10.2024 | 194. Sitzung

ZP

Für mehr Qualität und solide Finanzierung von Krankenhäusern

Gesundheit

In dieser Woche beraten wir den Gesetzentwurf zur Verbesserung der Versorgungsqualität im Krankenhaus und zur Reform der Vergütungsstrukturen abschließend im Bundestag. Ziel ist es, eine bessere Behandlungsqualität bei weniger Bürokratie zu ermöglichen und die flächendeckende Krankenhausversorgung besonders in den ländlichen Regionen zu sichern.

TOP 10

Engagement der Bundeswehr im Irak wird fortgesetzt

Auslands­einsätze

Seit 2015 engagiert sich Deutschland im Irak. Gemeinsam mit den internationalen Partnern hat die Bundeswehr dabei einige Erfolge erzielt. Die irakischen Sicherheitskräfte wurden gestärkt und die Anschläge des Islamischen Staates (IS) sind zurückgegangen. Wir wollen an die Fortschritte der letzten Jahre anknüpfen und den Irak dabei unterstützen, ein Wiedererstarken des IS in der Region zu verhindern und einen Beitrag zu mehr Versöhnung im Land leisten.

TOP 12

Gleichwertigkeitsbericht zeigt Entwicklung in Stadt und Land

Stadt und Land

Den Gleichwertigkeitsbericht 2024 der Bundesregierung beraten wir in dieser Woche zum ersten Mal im Deutschen Bundestag. Der Bericht dokumentiert den Stand und die Entwicklung der Lebensbedingungen in Stadt- und Landkreisen. So zeigt er Unterschiede zwischen beiden auf, zum Beispiel, dass in der Stadt der Bus häufiger fährt, aber auf dem Land die Mieten niedriger sind. Bei anderen Indikatoren, wie Wahlbeteiligung und Geburtenrate sind die Unterschiede zwischen den Regionen kleiner geworden.

TOP 14

Entschädigung für versehrte Soldat:innen verbessert

Bundeswehr

Im August 2021 hat der Bundestag beschlossen, die Versorgung von im Dienst versehrten Soldat:innen der Bundeswehr (sogenannte Beschädigtenversorgung) aus dem Soldatenversorgungsgesetz (SVG) in das 2018 beschlossene Soldatenentschädigungsgesetz (SEG) zu überführen. Da es in den vergangenen Jahren zahlreiche Änderungen im Sozialrecht gegeben hat, sind Änderungen im SEG und SVG notwendig, damit das neue SEG im Januar 2025 in Kraft treten kann. Der Bundestag beschließt deshalb in dieser Woche einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des SEG und SVG.

TOP 16

Berufsausbildung stärken

Bildung, Ausbildung

In einem Antrag, den wir in dieser Woche im Deutschen Bundestag beraten, fordern die Koalitionsfraktionen, die duale Berufsausbildung zu stärken und zukunftsfest zu machen. Im Antrag werden Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung des dualen Ausbildungssystems begrüßt und weitere Anstrengungen gefordert. Diese Forderungen richten sich auch an die Länder.

TOP 18

Deutschland als Schiedsstandort attraktiver machen

Justiz

Private Schiedsgerichte gehören zu den außergerichtlichen Streitbeilegungsverfahren und ergänzen die staatlichen Gerichte. Sie können Konflikte durch einen verbindlichen Schiedsspruch lösen und so schnell zu einer Entscheidung kommen. Um Deutschland als Standort bedeutender nationaler und internationaler Schiedsverfahren attraktiver zu machen, reformieren wir das Schiedsverfahrensrecht und passen es an die heutige Zeit an, mit weniger Formalismus und mehr digitalen Lösungen. In Verbindung mit der Einführung der Commercial Courts und der Stärkung von Videoverhandlungen wird so die staatliche Ziviljustiz moderner.

TOP 20

Rückgabe von NS-geraubten Kulturgut erleichtern

Kulturgüter, NS-Verbrechen

Wer einen Rechtsanspruch auf die Herausgabe von Kulturgut hat, das durch die Nationalsozialisten rechtswidrig entzogen wurde, soll diesen künftig leichter durchsetzen können. Das sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vor, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten.

TOP 22

Zugang zur Justiz sichern – Amtsgerichte stärken

Justiz

Bürger:innen müssen einen einfachen, ortsnahen Zugang zu einer funktionierenden Justiz haben. Das ist entscheidend für unseren Rechtsstaat und seine Akzeptanz. Wir stärken daher die Zivilgerichtsbarkeit und gestalten sie bürgernäher aus. Einen entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Amtsgerichte beraten wir in dieser Woche in 1. Lesung.

TOP 23

EU-Verordnung über europäische Daten-Governance

Digitalisierung

Die Europäische Union will die Entwicklung eines Datenbinnenmarktes und einer Datengesellschaft und -wirtschaft voranbringen. Dazu hat sie eine Initiative auf den Weg gebracht, deren Umsetzung wir in dieser Woche mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Durchführung der EU-Verordnung über europäische Daten-Governance erstmals beraten.

TOP 24

Bessere Unterstützung durch das Aufstiegs-BAföG

Ausbildung, BAföG

Wer eine berufliche Fortbildung zum Meister oder zur Fachwirtin absolvieren möchte, kann Aufstiegs-BAföG zur Finanzierung von Gebühren für Lehrgänge, Fachschulen oder Abschlussprüfungen erhalten. Diese finanzielle Förderung wird unabhängig von Einkommen oder Vermögen gezahlt. Bei Vollzeitlehrgängen kommt eine einkommens- und vermögensabhängige Unterstützung zum Lebensunterhalt hinzu. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten, sieht kleinere Verbesserungen des Aufstiegs-BAföG vor.

 

FR | 18.10.2024 | 195. Sitzung

ZP

Sicherheit stärken, Extremismus bekämpfen

Sicherheit

Wir wollen Deutschland, eines der sichersten Länder, noch sicherer machen. Die Gefährdungslage durch islamistischen Terrorismus ist hoch. Ebenso sind Rechtsextremismus und -terrorismus große Bedrohungen für unsere Demokratie. Nicht zuletzt der islamistische Anschlag in Solingen hat deutlich gemacht, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum bedroht ist. Mit dem Sicherheitspaket zieht die Regierungskoalition die nötigen Konsequenzen. Das betrifft insbesondere drei Bereiche: Waffenrecht, Extremismus- und Terrorismusbekämpfung sowie Migration. Im Parlament haben wir die Vorschläge der Bundesregierung genau betrachtet und diskutiert. Dabei haben wir auch die Hinweise der Sachverständigen in der öffentlichen Anhörung aufgegriffen. Die von den Koalitionsfraktionen beschlossenen Änderungen machen das Sicherheitspaket nun wirkungsvoll, anwendbarer und vor allem rechtssicher. Wir beraten zwei Gesetzentwürfe (20/12805, 20/12806 inklusive der Änderungs- und Entschließungsanträge in dieser Woche abschließend.

TOP 27

Disziplinarverfahren in der Bundeswehr werden beschleunigt

Bundeswehr

Um künftig schneller und effektiver Dienstvergehen innerhalb der Bundeswehr ahnden zu können, beschließt der Bundestag in dieser Woche einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuordnung des Wehrdisziplinarrechts.


Wochenvorschau 2024/15

Diese Woche im Bundestag

 

MI | 09.10.2024 | 190. Sitzung

TOP 3

Potenziale von Geothermie ausschöpfen

Energie

Um die Potenziale der Geothermie – also die Nutzung der in der Erdkruste gespeicherten Wärmeenergie – in Deutschland voll auszuschöpfen, will die Bundesregierung Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen, Wärmepumpen und -speichern beschleunigen. Dazu bringt sie in dieser Woche einen Gesetzentwurf in den Bundestag ein.

TOP 5

Akut- und Notfälle effizienter versorgen

Gesundheit

In medizinischen Notfällen ist schnelle Hilfe entscheidend. Grundsätzlich verfügt Deutschland über eine funktionierende Akut- und Notfallversorgung sowie über ein gut aufgestelltes Rettungswesen. Dennoch könnten die einzelnen Stellen besser vernetzt und die Patientensteuerung effizienter sein. Das ist das Ziel des Gesetzentwurfs zur Reform der Notfallversorgung, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten.

 

DI | 10.10.2024 | 191. Sitzung

TOP 9

Bundesverfassungsgericht schützen

Justiz

Das Bundesverfassungsgericht ist für unseren Rechtsstaat als Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unverzichtbar geworden. Mit einem fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf wollen wir die Handlungsfähigkeit des höchsten Gerichts im Grundgesetz absichern und es damit gegen Angriffe antidemokratischer und illiberaler Kräfte, wie sie in Polen oder Ungarn schon erfolgt sind, absichern. Wir beraten ihn in dieser Woche in 1. Lesung.

TOP 13

Deutschlandtempo für den Wohnungsbau

Wohnen

Gerade in Großstädten gibt es nach wie vor zu wenig Wohnungen, auch die Bautätigkeit ist weiterhin gedämpft. Das wollen wir ändern und reformieren deshalb das Baugesetzbuch (BauGB), damit schneller und mehr geplant und gebaut werden kann. Planen, Genehmigen und Bauen werden bürokratieärmer, digitaler und moderner. Wir beraten den Gesetzentwurf der Bundesregierung in dieser Woche in 1. Lesung.

TOP 15

Für eine europäische Zukunft Georgiens

Außenpolitik

Seit der sogenannten Rosenrevolution vor mehr als 20 Jahren hat sich Georgien aus demokratischer wie rechtsstaatlicher Perspektive immer mehr der EU angenähert. Der Wunsch nach einem EU-Beitritt wird von einer großen Mehrheit der Bevölkerung getragen und findet sich mittlerweile auch als Staatsziel in der Verfassung des Landes. All dem hat die EU Rechnung getragen und Georgien im vergangenen Dezember den EU-Kandidatenstatus verliehen.

TOP 17

Ostbeauftragter der Bundesregierung legt Bericht vor

Deutsche Einheit

Unter dem Titel „Ost und West. Frei, vereint und unvollkommen.“ greift der diesjährige Bericht des Ostbeauftragten der Bundesregierung aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in Ostdeutschland auf und geht auch darauf ein, wie Ost- und Westdeutsche 34 Jahre nach der Wiedereinigung auf die Deutsche Einheit blicken.

TOP 18

Bundesrat fordert mehr Geld für Familien in Not durch Frühe Hilfen

Familien

In schwierigen Lebenslagen können Schwangere und Eltern mit Kleinkindern Unterstützung durch sogenannte Frühe Hilfen erhalten. Darunter versteht man ein bundesweites Netzwerk, in dem Fachkräfte aus verschiedenen Berufen und Einrichtungen zusammenarbeiten. Alle Angebote sind kostenfrei, freiwillig und ohne Antrag zu erhalten. Ziel ist, jedem Kind eine gesunde Entwicklung und gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen.

TOP 19

Wir schützen die, die uns schützen

Sicherheit

Wer als Rettungskraft, Polizist:in oder ehrenamtlich in einer Partei oder einem Verein für unsere Gesellschaft arbeitet und eintritt, verdient nicht nur unseren Respekt, sondern auch unseren Schutz. Politisch motivierte Straftaten wie Hass, Hetze und Gewalt gegen Amts- und Mandatsträger:innen nehmen leider deutlich zu, genauso wie Angriffe auf Wahlkämpfende oder auf Einsatzkräfte – immer öfter werden Menschen wegen ihres Einsatzes für die Gesellschaft angegriffen. Neben den psychischen und physischen Folgen für die Opfer erschüttern diese Angriffe den gesellschaftlichen Zusammenhalt und führen dazu, dass Menschen sich zunehmend nicht mehr engagieren wollen.

TOP 21

Einfacherer Zugang – Zivilprozesse digitalisieren

Justiz, Digitalisierung

Die sinkenden Eingangszahlen bei den Zivilgerichten zeigen: Bürger:innen nehmen für kleinere Forderungen kaum noch den beschwerlichen, direkten Weg zu den Gerichten auf sich. Anbieter wie „flightright“ oder „wenigermiete“ sind in diese Lücke gestoßen. Diese Anbieter nehmen Fälle jedoch nur bei guten Erfolgsaussichten an und vereinbaren größere Erfolgshonorare. Das kann nicht der Anspruch einer Justiz sein, die den Zugang zum Recht für Alle als Leitbild hat.

TOP 23

Verstöße in der Seefischerei vollumfänglich dokumentieren

Wirtschaft

Fischfang ohne Lizenz, überschrittene Fangquoten oder falsche Angaben über gefangene Fischmengen gelten als schwere Verstöße gegen die Regeln der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU. Laut EU-Recht ist Deutschland dazu verpflichtet, solche schweren Verstöße mittels eines Punkte- bzw. Sanktionssystems in einer nationalen Verstoßdatei zu ahnden – ähnlich wie bei Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr. Die nationalen Aufsichtsbehörden können bei Ermittlungen auf diese Daten zugreifen und Strafen verhängen.

TOP 25

Zinsausgaben periodengerecht veranschlagen. KiTa-Qualität weiter verbessern

Finanzen

Der Bund deckt seinen Finanzbedarf größtenteils durch Steuereinnahmen und Einnahmen aus Kreditaufnahmen. Die Aufnahme von Krediten erfolgt typischerweise über den Verkauf von Wertpapieren. Künftig soll der Bund Zinsausgaben, die bei Kauf oder Verkauf von Bundeswertpapieren anfallen, gleichmäßig über die gesamte Laufzeit der jeweiligen Papiere verteilen. Diese periodengerechte Veranschlagung und Buchung verstetigt die Zinsausgaben und erleichtert die Haushaltsaufstellung sowie Haushaltsführung des Bundes, da Zinsausgaben so ökonomisch sachgerecht im Haushalt abgebildet werden. Wir beraten den entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung in dieser Woche in 2./3. Lesung.

 

FR | 11.10.2024 | 192. Sitzung

TOP 26

Netzausbau beschleunigen – Gigabitstrategie umsetzen

Digitalisierung

Ziel des Gesetzentwurfs der Bundesregierung, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten, ist es, den Ausbau von Telekommunikationsnetzen durch verbesserte Rahmenbedingungen zu beschleunigen. Mit dem Entwurf werden zentrale Maßnahmen der Gigabitstrategie der Bundesregierung von 2022 umgesetzt, die vorsieht, dass Glasfaseranschlüsse bis ins Haus und der neueste Mobilfunkstandard flächendeckend bis 2030 verfügbar sind.

TOP 28

Bundesbeauftragte gegen sexuellen Kindesmissbrauch stärken

Kinder

Laut Polizeilicher Kriminalstatistik gab es 2023 hierzulande 16.375 Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022 (15.520 Fälle). Studien gehen davon aus, dass das Dunkelfeld der nicht erfassten Fälle um ein Vielfaches größer ist. Vor diesem Hintergrund will die Bundesregierung die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) stärken – seit April 2022 übt Kerstin Claus diese Funktion aus. Insbesondere sollen Strukturen verbessert, eine Berichtspflicht eingeführt, individuelle Aufarbeitung unterstützt und Prävention gestärkt werden. Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf sieht vor, die Strukturen der UBSKM gesetzlich zu verankern, also den dazugehörigen Arbeitsstab, den dort angesiedelten Betroffenenrat und die Unabhängige Aufarbeitungskommission.

ZP

Cybersicherheit stärken

Sicherheit

Unsere Wirtschaft braucht eine funktionierende und resiliente Infrastruktur, sowohl physisch als auch digital. Die IT-Sicherheitslage in Deutschland hat sich nach Einschätzung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in den letzten Jahren deutlich zugespitzt. Zu den größten Bedrohungen zählen im Bereich der Wirtschaft Ransomware-Angriffe, Ausnutzung von Schwachstellen, offene oder falsch konfigurierte Online-Server sowie Abhängigkeiten von der IT-Lieferkette und auch Cyberangriffe über die Lieferkette (sogenannte Supply-Chain-Angriffe). Durch die NIS-2-Richtlinie der EU (Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit) werden die gestiegenen Cybersicherheitsanforderungen weiter angeglichen und Vorgaben für öffentliche Verwaltungen der Mitgliedstaaten formuliert. Dies setzen wir mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung um, den wir in dieser Woche in 1. Lesung beraten.


Rentenpaket II:

Wir sichern die Rente

Mit dem Rentenpaket II gewährleisten wir, dass die Rente auch in Zukunft regelmäßig im Einklang mit den Löhnen steigen kann. Wir stabilisieren dazu das Rentenniveau langfristig bei mindestens 48 Prozent und sichern so die Rente jetzt und in Zukunft!

Das Rentenniveau gibt übrigens an, wie sich die Renten im Verhältnis zu den Löhnen entwickeln. Sinkt es, werden Rentner:innen von der Lohnentwicklung abgekoppelt, haben im Vergleich zu Arbeitnehmer:innen also weniger Geld zur Verfügung. Nach geltendem Recht und ohne Rentenpaket II würde das Niveau bald unter 48 Prozent und längerfristig sogar unter 45 Prozent sinken. Und genau das verhindern wir!

Wir stehen fest an der Seite von Rentner:innen, die jahrzehntelang eingezahlt haben. Beschäftigte sollen auch weiterhin nach 45 Beitragsjahren zwei Jahre früher abschlagsfrei in Rente gehen können. Davon profitieren vor allem Pflegekräfte, Verkäufer:innen, Handwerker:innen und Schichtarbeiter:innen. Für uns ist das eine Frage des Respekts vor der Lebensleistung!


Bürokratieentlastungsgesetz:

Wir bauen Bürokratie ab

Bürokratieentlastungsgesetz. Vermutlich eines der deutschesten Wörter aller Zeiten. Klingt sperrig, ist aber ein richtig gutes Gesetz. Damit sorgen wir für einen Alltag mit weniger Bürokratie!

Denn niemand mag überbordende Bürokratie: Sie belastet Bürger:innen und Unternehmen, kostet Zeit und Geld, bringt ein schlechtes Betriebsklima mit sich und hemmt Wachstum. Mit dem heute im Bundestag beschlossenen Bürokratieentlastungsgesetz schaffen wir endlich Abhilfe und machen das Leben leichter.


Neue Wohngemeinnützigkeit:

Wir kämpfen gegen steigende Mieten

Wie schwierig bis unmöglich es inzwischen geworden ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist uns allen bewusst. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist daher eine der größten sozialen Herausforderungen unserer Zeit. Für genau dieses Problem setzen wir auch auf ein Konzept, das in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten ist, nun aber neues Potenzial entfaltet: die Wohngemeinnützigkeit!

Wohngemeinnützigwas?

Allen sozialen Unternehmen, Vereine und die Stiftungen, die gemeinnützig tätig sind, erleichtern wir, künftig vergünstigten Wohnraum bereitzustellen und dabei von umfassenden Steuererleichterungen zu profitieren. Voraussetzung: Die angebotene Miete muss unter der marktüblichen Miete liegen. Von der Wohngemeinnützigkeit werden rund 60 Prozent der Haushalte in Deutschland profitieren können. Für Mieter:innen ist das eine richtig gute Nachricht im Kampf gegen fehlende Wohnungen und dauerhaft steigende Mieten!

Die Einführung der neuen Wohngemeinnützigkeit, die wir in dieser Woche erstmals im Bundestag beraten, ist Bestandteil unserer Wohnungsbaustrategie für bezahlbares Wohnen. Vom sozialen Wohnungsbau bis zu Azubi- und Studentenwohnheimen ist die neue Wohngemeinnützigkeit ein Zeichen zur Stärkung des sozialen Engagements in unserer Gesellschaft.